Schmerzbilder nach Alphabet

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Wundliegen

Synonym von

Definition
Durch äußere (längerfristige) Druckeinwirkung mit Kompression von Gefäßen und lokaler Ischämie hervorgerufene trophische Störung von Geweben (v.a. Haut- und Unterhautgewebe) mit Nekrose, Mazeration, evtl. Infektion.

klinisches Bild

unterschiedlich tiefe Läsion (epidermal, subcutan bis Faszien und Muskulatur) an druckbelasteten Körperstellen (Sacral, occipital, Scapula,..). Infektionszeichen können zusätzlich vorhanden sein. Erhöhtes Risiko bei herabgesetzter Sensibilität (z.B. Diabetes mellitus, multiple Sklerose).
– Durch langanhaltenden Druck, Scherkräfte und Reibung kommt es zu Ödembildung, zelluläre Infiltration und Ischämie.
– Zu Beginn ist der Schmerz gut lokalisierbar, der Patient kann den Schmerz z.B. durch Lagewechsel noch selbst beenden. Beim Übergang in das chronische Stadium treten extreme komplexe Schmerzen auf (Nozizeptorschmerz mit neuropatischer Komponente)

Schmerzdiagnostik. Anhand verbaler oder visueller (numerischer) Ratingskalen,

Erhebung neuropathischer Schmerzen durch Befragung (stechende, brennende, prickelnde Sensationen)
– Arterielles Ulcus
– Venöses Ulcus
– diabet. Gangrän
– Verbrennung

Lokaltherapie:
Lagerungsmaßnahmen, g
eeignete Verbände, Debridement, ausreichende Ernährung des Patienten

Lokalanästhetika:
Lidocain-Gel, Morphin 2% Gel.

Systemische Analgesie:

entsprechend Stufenschema siehe Ulcusbehandlung

Dr. M. Korak-Leitner,
Abt. für Anästhesiologie und allg. Intensivmedizin
Klinikum Klagenfurt

Dr. Y. Al-Qassab
ZISOP, Klinikum Klagenfurt