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Polyneuropathie, schmerzhafte

Klinisches Bild (Symptome)

Erkrankung peripherer Nerven aus nichttraumatischer Ursache:
– Metabolische Polyneuropathie (Alkohol, Diabetes)
– exotoxische Ursachen: Medikamente (Vinca-Alkaloide, Nitrofurantoin u.a.m.),
– endotoxische Ursachen: erbliche oder erworbene Stoffwechselstörung, Porphyrie, Urämie,
– infektiöse Ursachen: Borreliose nach Zeckenbiss

Klinik:
– symmetrisch brennende, einschießende oder stechende Dauerschmerzen in Ruhe, nachts zunehmend
– unangenehmes Kribbeln, Sensibilitätsverlust unterschiedlicher Qualität und/oder beidseits reduzierte Reflexe
– betroffen sind hauptsächlich die Füße/Beine, gefolgt von Händen/Armen.

Anamnese

– siehe klinisches Bild
– Grundkrankheiten ?
– Noxen ?

Diagnostik

– Klinisches Erscheinungsbild mit Hypo- bis Areflexie, Ausfälle im Vibrationsempfinden, Störungen der Sudomotorik, selten Lähmungserscheinungen,
– EMG (Elektromyographie)
– ENG (Elektronystagmographie, Elektroneurographie, Nervenleitgeschwindigkeit)

Differentialdiagnose

– cerebrale, spinale Erkrankungen, Vorderhornzellaffektionen, Wurzel- Plexusläsionen
– Läsionen peripherer Nerven
– Myopathien
– Restless legs

Therapie

– Optimierung der Stoffwechsellage (bei Diabetes mellitus)
– Alkoholverzicht (bei der toxischen Polyneuropathie)
– Erkennung und Vermeidung von Noxen
Thioctsäure (bei diabetisch bedingter schmerzhafter Polyneuropathie)
– Metamizol, Gabapentin, Carbamazepin, evtl.Amitriptylin, bei schweren Fällen auch schwache und starke Opioide.

Alternativen

Ergänzende Methoden:
– transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
– Physikalische Therapie: kalte oder warme Wickel, Wechselbäder, Kneipp`sche Güsse, oberflächliche Kryobehandlung.

Autor

Dr. Ch. Lampl,
Neurologisch-psychiatrische Abt., AKH Linz

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