Gonalgie
Synonyme
Schmerzen im Kniegelenksbereich
Definition
Schmerzen im gesamten Kniegelenksbereich durch funktionelle oder morphologische Veränderungen an
Knochen- u. Knorpelkompartement
(Femurcondylen, Tibiakopf, Fibulaköpfchen, Patella)
Bandapparat
(vorderes u. hinteres Kreuzband, mediales u.laterales Kollateralband, Patellarsehne)
Innen-u.Außenmeniskus
Synovia
Periartikulärer Sehnen- u. Muskelapparat, Schleimbeutel
Bindegewebe u. Haut
Klinische Symptomatik
akuter oder chronischer Knieschmerz, meist bedingt durch
Arthrose,
Gelenks-Degeneration
durch Rheuma, Gicht, Chondrokalzinose, Hämophilie, Psoriasis
Trauma
Verletzungen an Menisci u. Bändern (Zerrung, Partial- o. Totalruptur), Knochen u. Knorpel (Kontusionen u. Frakturen)
Beinachsenfehlstellungen
O- u. X-Bein
Patelladysplasie
Osteonekrose:
umschriebener Knopelgewebsschaden an Femurcondyl, Tibiaplateau oder Patella
Synovialitis: oft mit Gelenkerguß
Villonoduläre Synovialitis
Infektarthritiden
M. Osgood Schlatter:
aseptische Nekrose der Tibiaapophyse bei Kindern u. Jugendlichen
Tumoren: benigner u. maligner Dignität
Schmerzen im gesamten Kniegelenksbereich durch funktionelle oder morphologische Veränderungen an
(Femurcondylen, Tibiakopf, Fibulaköpfchen, Patella)
(vorderes u. hinteres Kreuzband, mediales u.laterales Kollateralband, Patellarsehne)
Klinische Symptomatik
akuter oder chronischer Knieschmerz, meist bedingt durch
durch Rheuma, Gicht, Chondrokalzinose, Hämophilie, Psoriasis
Verletzungen an Menisci u. Bändern (Zerrung, Partial- o. Totalruptur), Knochen u. Knorpel (Kontusionen u. Frakturen)
O- u. X-Bein
umschriebener Knopelgewebsschaden an Femurcondyl, Tibiaplateau oder Patella
aseptische Nekrose der Tibiaapophyse bei Kindern u. Jugendlichen
Genaues Fragen nach Lokalisation, Beginn, Art, Dauer und Intensität der Schmerzemfindung, den Umständen der Schmerzentstehung, (bei Traumen mit genauer Schilderung des Verletzungshergangs), Angaben über einen langsamen oder plötzlichen Schmerzbeginn, Fragen nach dem Auftreten von Tag-bzw. Nachtschmerzen, Ruhe-bzw. Belastungsschmerzen, Anlaufschmerzen sowie die exakte strukturbezogene Schmerzlokalisation weisen einen raschen Weg zur richtigen Diagnose.
Die Berücksichtigung von Risikofaktoren (Adipositas, Stoffwechselerkrankungen, Gicht, berufliche und freizeiliche Belastungen – das Heben und Tragen schwerer Lasten, sportartspezifische Gelenksbeanspruchungen, frühere Operationen) sind für differentialdiagnostische Überlegungen wertvoll.
Die Berücksichtigung von Risikofaktoren (Adipositas, Stoffwechselerkrankungen, Gicht, berufliche und freizeiliche Belastungen – das Heben und Tragen schwerer Lasten, sportartspezifische Gelenksbeanspruchungen, frühere Operationen) sind für differentialdiagnostische Überlegungen wertvoll.
Klinische Untersuchung:
Gangbeurteilung in Hinblick auf Kniestreckung, Schonhinken, Beinachsen etc.
Inspektion des Gelenkes
Hautverhältnisse, Schwellung, Rötung, Verletzungshinweise wie Hämatombildung, Beinachsenbeurteilung, arthrot. Gelenksverklumpung
Palpation:
Druckdolenz einzelner Strukturen:
Schmerz im med. Gelenkspalt: V.a. Meniskusläsion
Insertionstendinopathie des Pes anserinus
Krepitation: Retropatellararthrose
Erguß: Patella saltans:
Poplitealzyste: Bakerzyste
Temperatur: Überwärmung, Entzündungs/Infektzeichen
Gangbeurteilung in Hinblick auf Kniestreckung, Schonhinken, Beinachsen etc.
Inspektion des Gelenkes
Hautverhältnisse, Schwellung, Rötung, Verletzungshinweise wie Hämatombildung, Beinachsenbeurteilung, arthrot. Gelenksverklumpung
Palpation:
Druckdolenz einzelner Strukturen:
Schmerz im med. Gelenkspalt: V.a. Meniskusläsion
Insertionstendinopathie des Pes anserinus
Krepitation: Retropatellararthrose
Erguß: Patella saltans:
Poplitealzyste: Bakerzyste
Temperatur: Überwärmung, Entzündungs/Infektzeichen
Klinische Tests zur differentialdianostischen Abklärung
Prüfung der Gelenksbeweglichkeit in der sagittalen Ebene:
Streckdefizit durch Arthrose, eingeklemmten Meniskus (Korbhenkelruptur),
Beugehemmung durch Erguß, Kapselschrumpfung, Arthrose
Beurteilung der Kollateralbandstrukturen:
vermehrte mediale und laterale Aufklappbarkeit des Gelenks in Streckstellung durch Seitenbandruptur, Schmerzprovokation
Meniskusdiagnostik:
Druckdolenz der Menisci im medialen oder lateralen Gelenkspalt (Hinweis auf Meniskusläsion),
verschiedene Meniskustests: Steinmann I / II
Apley
Payr etc.
Kreuzbandtests: immer im Seitenvergleich
Vordere Schublade, Hintere Schublade
Lachmann Test:
Schubladenbewegung über 5 mm verbunden mit weichem oder fehlendem Anschlag als Hinweis auf Ruptur des vorderen Kreuzbandes
Pivot-Shift-Test:
vorsichtige Flex.-Extensionsbewegungen unter Valgusstress auf den Oberschenkel zum Nachweis einer dynamischen vorderen Subluxationstendenz bei vorderer Kreuzbandruptur
Bildgebende Untersuchungen:
Röntgen:
aps als Standard zur Arthrosebeurteilung (evtl. mit langer Platte- für Beinachse) und Erfassung von Frakturen
Patella-Defille-Aufnahmen (30/60/90°) bei Patelladysplasie und Patellaluxation
Tunnelaufnahmen zur Feststellung eines knöchernen Kreuzbandausrisses
MRT:
zur Untersuchung von
Menisci, Kreuzbänder, Osteonekrosen, Ganglien, Zysten, Tumoren etc.
Labor:
Blutbild, Senkung, CRP, Harnsäure, Antikörpertests zum Nachweis bakterieller oder viraler Infekte
makroskopische und mikroskopische sowie laborchemische Untersuchung von Kniegelenkspunktaten (blutig, serös, bernsteinfarben, Uratkristalle, direkter Keimnachweis)
Streckdefizit durch Arthrose, eingeklemmten Meniskus (Korbhenkelruptur),
Beugehemmung durch Erguß, Kapselschrumpfung, Arthrose
vermehrte mediale und laterale Aufklappbarkeit des Gelenks in Streckstellung durch Seitenbandruptur, Schmerzprovokation
Druckdolenz der Menisci im medialen oder lateralen Gelenkspalt (Hinweis auf Meniskusläsion),
verschiedene Meniskustests: Steinmann I / II
Apley
Payr etc.
Kreuzbandtests: immer im Seitenvergleich
Vordere Schublade, Hintere Schublade
Lachmann Test:
Schubladenbewegung über 5 mm verbunden mit weichem oder fehlendem Anschlag als Hinweis auf Ruptur des vorderen Kreuzbandes
Pivot-Shift-Test:
vorsichtige Flex.-Extensionsbewegungen unter Valgusstress auf den Oberschenkel zum Nachweis einer dynamischen vorderen Subluxationstendenz bei vorderer Kreuzbandruptur
Bildgebende Untersuchungen:
aps als Standard zur Arthrosebeurteilung (evtl. mit langer Platte- für Beinachse) und Erfassung von Frakturen
Patella-Defille-Aufnahmen (30/60/90°) bei Patelladysplasie und Patellaluxation
Tunnelaufnahmen zur Feststellung eines knöchernen Kreuzbandausrisses
zur Untersuchung von
Menisci, Kreuzbänder, Osteonekrosen, Ganglien, Zysten, Tumoren etc.
Labor:
Blutbild, Senkung, CRP, Harnsäure, Antikörpertests zum Nachweis bakterieller oder viraler Infekte
makroskopische und mikroskopische sowie laborchemische Untersuchung von Kniegelenkspunktaten (blutig, serös, bernsteinfarben, Uratkristalle, direkter Keimnachweis)
erkrankungsspezifisch durch
Medikamente:
oral, parenteral: Analgetika u. Antiphlogistika (NSAR), Opioide, Antibiotika,
lokale Salbenanwendung
Infiltration: intra.-u. periarticulär
Lokalanästhetika, Steroide, knorpelprotektive Substanzen (Hyaluronsäurederivate) etc.
Akupunktur zur Schmerztherapie
Physikalische Maßnahmen:
- Ultraschall
- Elektrotherapie
- Iontophorese
- Unterwasserheilgymnastik
- Kryotherapie Wärmetherapien bei Arthrose
Operationen:
bei unzureichender konservativ-therapeutischer Beeinflussbarkeit
- Arthroskopische Techniken:
diagnostisch, bei Meniskusläsionen, zur Kreuzbandplastik bei
vorderer Kreuzbandruptur, Plica mediopatellaris, Osteonekrose, Synovektomie, Entfernung freier Gelenkskörper, lat.Release bei Subluxationstendenz der Patella, Autologe Knorpeltransplantation etc.
- Offene Operationen:
Umstellungsosteotomien (Varisierung bzw. Valgisierung zur Beinachsenkorrektur)
Patellasehnenverlagerung bei Subluxations/Luxationstendenz der Patella
Hemi- oder Totalendoprothesen bei Arthrose etc.
je nach Erkrankung u. Krankheitsstadium:
Entlastung, Sportkarenz
Ruhigstellung mittels
- Gips
- Schienen
- Bandagen
- Orthesen bei Bandinstabilität
Bewegungstherapie:
- Fahrradfahren
- Schwimmen
- Koordinationstraining u. Kraftaufbau
- Quadricepstraining zur Patellazentrierung
- Beinachsentraining bei Varus-u.Valgusfehlstellungen
Schuhorthopädische Maßnahmen:
- Schuhaußen- o. Innenranderhöhung bei Varus- bzw. Valgusarthrosen
- Pufferabsätze
Ruhigstellung mittels
- Gips
- Schienen
- Bandagen
- Orthesen bei Bandinstabilität
- Fahrradfahren
- Schwimmen
- Koordinationstraining u. Kraftaufbau
- Quadricepstraining zur Patellazentrierung
- Beinachsentraining bei Varus-u.Valgusfehlstellungen
- Schuhaußen- o. Innenranderhöhung bei Varus- bzw. Valgusarthrosen
- Pufferabsätze
Dr. H. Salfinger
Abteilung für orthopädische Schmerztherapie,
Orthopädisches Spital Speising