Gangrän
Synonym von
Kombination mit Ischämieschmerz bei arterieller Genese, neuropathischem Schmerz bei diabetischer Genese, eventuell auch verminderte Schmerzwahrnehmung bei diabetischem Fuß.
Kennzeichen neuropathischer Schmerzen in der Ulcusumgebung:
– Abnorme Berührungsempfindlichkeit
– Allodynie
– stechender, brennender, prickelnder Schmerzcharakter
– schubweise, elektrisierender Schmerz
– geändertes Temperaturempfinden
– eventuell Exazerbation bei zusätzlicher Infektion
– Bestehenbleiben neuropathischer Schmerzen nach klinisch guter Abheilung
Primär kausale Therapie ausschöpfen, zusätzlich geeignete Lokaltherapie mit entsprechenden Wundverbänden, feuchte Wundheilung aufrechterhalten, um Reibung an der Wundoberfläche zu vermeiden.
Lokale analgetische Therapie:
EMLA-Creme, Morphin 2% Gel, Lidocain lokal, auf abgeheilter Haut mit bestehenden neuropathischen Schmerzen Lidocain 5% patch.
Systemische analgetische Therapie:
entsprechend Stufentherapie Beginn mit peripheren Analgetika unter Berücksichtigung der KI und NW:
NSAR , Ketoprofen 3x100mg, Celecoxib 1-2x200mg für limitierte Zeit
Metamizol 4-6x20gtt , Paracetamol 4-6x500mg
Bei Nichtausreichen zusätzlich Tramadol 5x20gtt oder Tramadol ret. 2x100mg.
Bei stärksten Schmerzen zusätzlich zu der peripheren Analgetika mittelstarke bzw. starke Opioide ( Morphin-Hydrochlorid, Hydromorphon, Buprenorphin, Fentanyl TTS,..)
Bei Pat.> 70a vorsichtige Dosierung ( start low, go slow )
Therapie des neuropathischen Schmerzes:
Amitriptylin25 mg ret. abends, Gabapentin 3 x 300 mg
Pregabalin
Dr. M. Korak-Leitner,
Abt. für Anästhesiologie und allg. Intensivmedizin
Klinikum Klagenfurt
Dr. Y. Al-Qassab
ZISOP, Klinikum Klagenfurt