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Ehrlichiose

Definition
Ehrlichiosen sind auch beim Menschen vorkommende, meist durch Zecken übertragene Infektionen durch Rickettsien der Gattung Ehrlichia.
Bis 1987 galten Ehrlichiosen nur als Infektionen der Tiere.

Erreger
– E. canis
– E. chaffeensis
– E. ewingii
– E. phagocytophila
– E. sennetsu

– Inkubationszeit 10-30 Tage nach Biss; überwiegend leichtgradige Verläufe mit Fieber, Kopfschmerz, Übelkeit, Myalgien und Arthralgien, Husten und unspezifischem Exanthem.
Die Krankheit kann auch gemeinsam mit der Borreliose auftreten.
Überträger sind Zecken der Gruppe Ixodes bzw. Rickettsien der Gattung Ehrlichia werden durch Zecken von Wildtieren auf Menschen übertragen.
Der Keim lebt in humanen Granulozyten. Etwa 50 % der Infektionen verlaufen symptomlos.
Differentialdiagnostische Bedeutung der humanen Granulozytenehrlichiose (HGE) nimmt zu.
Die Diagnose erfolgt durch Nachweis der HGE-DNS aus Granulozyten, später auch HGE-Antikörper im Serum.

Borreliose, andere fieberhafte Infekte

Therapie der Wahl sind Tetrazykline (2 x 100 mg Doxycyclin, 2-3 Wochen; Cephalosporine scheinen unwirksam).
Bei Schmerzen Gabe von Metamizol, NSAR, evtl. Opioide (schwach wirksame, stark wirksame).

P. Wessely,
Universitätsklinik für Neurologie Wien